Die Aktuelle Ausgabe 2/2025
Informieren Sie sich, was der BVT für Tiere tut, für welche Ziele der Verband kämpft und wie Sie dabei aktiv mithelfen können.
Pressemeldung
Bundesverband Tierschutz e.V., 3. November 2025. In der Nacht zum 2. November 2025 brach in einem Geflügelstall in Niedersachsen ein Feuer aus. Nach Angaben der Polizei Delmenhorst verbrannten 18.000 Legehennen, nur 2000 Tiere überlebten. Die Brandursache ist unklar, für die Kreisfeuerwehr Oldenburg war es ein Großeinsatz.
Das sind die nüchternen Fakten – und dahinter immenses Leid. Jedes Jahr sterben tausende Tiere in den Flammen, denen der Stall zum tödlichen Gefängnis wird. Immer wieder geraten Ställe in Brand, besonders groß die Gefahr wieder vor dem kommenden Jahreswechsel, wenn Pyrotechnik in der Nähe von Ställen gezündet wird oder Raketen auf Stalldächern landen und das Gebäude in Brand setzen. Wie grausam das Verbrennen für jedes einzelne Tier sein muss und wie ungeheuer die Angst, die Tiere durchleiden, wenn die ersten Flammen lodern, berichten Tierbesitzer, deren Tiere überlebten. Die meisten stehen unter Schock, sind traumatisiert, sterben sogar in Folge des Schocks noch Tage nach dem Unglück.
„Seit Jahren fordern wir strenge Brandschutzauflagen, darunter die Installation von Brandschutzmeldeanlagen, automatische Löschanlagen und feuerbeständige Baumaterialien“, sagt die Vorsitzende des Bundesverband Tierschutz e.V. Claudia Lotz.
Keine Gans oder Ente zu Weihnachten? Engpässe mit Butter und Eiern? Der wirtschaftliche Schaden und die Erstattung für die Landwirte – das sind die beherrschenden Themen seit Ausbruch der Vogelgrippe.
Das Vogelgrippevirus H5N1 gilt als hochansteckend und ist in der Regel tödlich. Kraninche und andere Zugvögel, die auf ihrem Weg ins Winterquartier nach Süden sind, überfliegen Geflügel in Freilandhaltungen und übertragen so das Virus.
Neben vielen verendeten Wildvögeln zeigte auch gerade in den nördlichen Bundesländern Geflügel in mehreren Betrieben Infektionssymptome. Ganze Bestände von Enten, Gänsen, Puten und Hühnern wurden gekeult, wie das prophylaktische Töten von großen Tierbeständen bezeichnet wird.
Seit das vorsorgliche Keulen begonnen hat, sehen wir abendlich Szenen von Menschen in weißen Schutzanzügen, die einen toten Tierkörper nach dem anderen in riesige Container werfen. Man spürt förmlich, wie das eben noch lebende Tier dumpf auf seinem Artgenossen aufschlägt, der allerdings nichts mehr davon spürt.
Und unser Bundeslandwirtschaftsminister? Kein Wort des Bedauerns, des Mitleids, der Versicherung, dass man alles tun werde, um die Tiere, die ihr ohnehin kurzes Leben mehr oder weniger artwidrigen Haltungssystemen fristen, künftig besser zu schützen. Zum Beispiel durch eine flächendeckende Impfung gegen H5N1, die die EU unter besonderen Auflagen seit 2023 gestattet. Frankreich impft seine Enten seit über zwei Jahren gegen das aggressive Vogelgrippevirus, Deutschland nicht.
Um Jagdhunde für die Baujagd an Füchsen und Dachsen zu trainieren, werden Füchse in tierschutzwidrigen Schliefenanlagen gehalten. Hier Petition für ein Verbot mitzeichnen.
Hintergrund: In Waldgebieten liegen die Schliefenanlagen, in denen Füchse in kleinen Gehegen gehalten und mehrfach in der Woche in künstlich angelegte, den Fuchsbauten nachempfundene Gangsysteme getrieben werden, damit die künftigen Jagdhunde, die Jagd am Bau lernen.
Für die Füchse, die nicht selten sogar Wildfänge sind, bedeuten die Käfighaltung, die schlechten Lebensbedingungen, die Konfrontation mit Jagdhunden und Menschen schier unvorstellbaren Stress. Sie leben im Dauerzustand der Todesangst, die durch das Training der stöbernden Jagdhunde im Tunnelsystem ständig wach gehalten wird.
Züchter und Besitzer von Jagdhunden setzen trotz der tierschutzwidrigen Haltungs- und Umgangsbedingungen weiter auf die von vielen Fachleuten, Verbänden und Institutionen kritisierte Ausbildungsmethode. In Deutschland sind Schliefenanlagen nicht verboten.
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